KAT_A_4, 2018
Mit diesen beiden Positionen widmet sich die dialogische Ausstellung ausschließlich der Malerei, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Yves Kleins monochrome Abstraktionen werden den dynamischen Werken von Katharina Grosse gegenübergestellt. Beiden gemeinsam ist die Zuwendung zur Farbe, die als Ausdrucksmittel eine magische Ausschließlichkeit hat, der farbpsychologische Effekt ist bei beiden bewusst impliziert.
Ausgestellte Künstler*innen


Während bei Klein eine subtilere, manchmal meditativ anmutende Dynamik sichtbar ist, arbeitet Grosse mit großer, oft auch performativer Geste. Beide in ihrer Zeit unterlaufen die Konventionen von Malerei und ignorieren tradierte Bildfindungen.



Legendär sind Kleins Malaktionen von 1960 – bei denen sich mit Farbe bestrichene nackte Frauenkörper wie Pinsel auf die Leinwand drücken – und heute Grosses überdimensionale Werke durch Übermalen bzw. Ausdehnen des klassischen Bildraumes mittels Farbspray auf den Innen- und Außenraum. Beide eint die kraftvolle, virtuose und methodische Untersuchung von Malerei.